Wie wars beim ersten Wunderland Festival am 21.09.2013? In diesem Blogpost geht es um den Familientag von 13 bis 18 Uhr: wie sah es aus im Filmhaus Babylon, was war geboten?
Ein Märchenwunderland
Im Märchenwunderland Babylon gab es auf jeder Etage und selbst in sonst nicht zugänglichen Räumen wie beispielsweise der Unterbühne vieles zu entdecken: Im Foyer war ein Teil der vorangegangenen Kreativ-Labore „Unsere eigenen Märchen“ (unterstützt von der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin) zu bestaunen und die verlagseigene Ausstellung „Making of Secret Grimm – wie entsteht ein Buch“. Auf der Galerie im ersten Stock gab es einen Einblick in Frank Flöthmanns „Grimms Märchen ohne Worte“ samt mit Begeisterung aufgenommener Signierstunde.
Im Rundraum des Obergeschosses: die von Folia-Bringmann und lovemysalad.com unterstützte interaktive Pflanzen- und Malinstallation „Rapunzels Garten“, die ebenfalls eine Station der interaktiven Rätseltour war.
Diese „Märchenjagd durchs Wunderland“, eine Art Schnitzeljagd führte durch unzählige Räumlichkeiten des Babylons. Dabei konnte von kleinen und größeren Märchendetektiven das Wunderland gerettet werden, das durch den geheimnisvollen 8. Zwerg ins Chaos gestürzt worden war. Mit Fragebogen und Stift ausgestattet, machten sich die Kinder in Begleitung ihrer Eltern auf Entdeckungstour und sorgten dabei für Hochbetrieb im ganzen Haus.
Daneben wurden auch die regelmäßig wiederholten Programmpunkte sehr gut besucht:
Die Kurzfilmrolle für Kinder. Aus unzähligen Einsendungen wählte eine Jury neun Kurzfilme und erstellte so einen knapp einstündigen Mix aus unterschiedlichsten Märchenfilmen. In der umgestalteten Unterbühne, die eine Art Märchenunterwelt darstellte, zog der Märchenerzähler Oliver Kube (aka Astor Ytella) mit seinen „Märchen für Mutige“ das dichtgedrängte Publikum in seinen Bann. Gemeinsam mit Sprecherin Elke Koepping führte er im dunklen Kinosaal ebenfalls das Live-Hörspiel „Der achte Zwerg“ auf, das zum großen Amüsement der Kinder davon berichtete, wie und warum das Wunderland ins Chaos geriet. Doch auch die anwesenden Eltern hatten Spaß an dieser noch nie da gewesenen Geschichte, die mit ironischen Querverweisen zu grimmschen Märchen zu Heiterkeitsausbrüchen reizte. Und auch das Fingerpuppentheater Juliane Posners erzählte grimmsche Märchen einmal anders als bekannt – und das mit allen zehn Fingern und der Hilfe ihrer Zuschauer.
Ein weiterer Hit des Familienprogramms war das Märchenmitmasch- Impro-Stück auf und unter der großen Bühne: Theaterpädagogin Dorothea Martin entwickelte gemeinsam mit teilnehmenden Kindern das Märchen vom “Häschen und der Erdbeere”. Eine Vielzahl professioneller Kostüme (vielen Dank an die Max Dortu Schule!) half allen Beteiligten, in ihre Rollen zu schlüpfen. Den ganzen Tag begleitet wurden die Kinder übrigens von einer Dryade und einer Fee, die vom Einlass bis zum Ende des Familienprogramms, alle Kinder verzauberten. Nach knapp sechs Stunden Wunderland-Unterhaltung endete das Familienprogramm und ausgestattet mit Rapunzelpflanzen, Urkunden für die Rettung des Wunderlandes und den selbst gestalteten Masken verließ das Tagespublikum das Babylon.
Die Nacht im Wunderland begann…
Alle Fotos: (c) Bas Hiemstra
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